
Natasha Neibert | Claudia Schwerdfeger: „WOHIN?“
Wohin, wenn ich mich verloren oder einsam fühle? Der Bambus mit seinen emporwachsenden Halmen und seinem dichten Blätterdach bildet ein Wäldchen der Geborgenheit: In Strichen und Wogen findet sich eine mögliche Zuflucht.
Natasha Neibert, Stipendiatin der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie Nürtingen, spürt in ihren Arbeiten der Sehnsucht nach einem Zufluchtsort nach, in dem man sich verlieren und wiederfinden kann.
Gesichter tauchen aus der Vergangenheit auf, mit ihnen die Geschichten von Familien und Freunden, ihren Berufen und Träumen – aber auch von Ausgrenzung, Vertreibung, Flucht und Tod.
In ihrer installativen Erinnerungsarbeit holt Claudia Schwerdfeger auf den bedruckten keramischen
Würfeln die verschwundenen Leben der jüdischen Menschen ihrer Heimatstadt und deren Auslöschung im Nationalsozialismus in unser Bewusstsein zurück, verortet im historischen Kontext der Stadt.
Abb. links: Natasha Neibert, „grow·v·th“,
Tuschemalerei zusammengeknüpft, 2023–2025
Abb. rechts: Claudia Schwerdfeger, „Ist alles vergessen?“,
Keramik bedruckt und geprägt, 2024
© 2025 Natasha Neibert bzw. Claudia Schwerdfeger
Zur Reihe „Ausstellungen im Rathaus“
Die Ausstellungen im Rathaus sind in erster Linie Künstler*innen aus Nürtingen gewidmet. Einmal im Jahr präsentieren Studierende der Freien Kunstakademie Nürtingen (FKN) hier ihre Semester- oder Abschlussarbeiten.
