Frauen – das käufliche Geschlecht: Symposium, Performance, Kunstauktion für den Ausstieg aus der Prostitution

Frauen_Plakat_A2_final.indd

Im Mittelpunkt des Symposiums und der Kunstauktion „Galateas – Frauen, das käufliche Geschlecht“ stehen die Sichtbarmachung der Hintergründe sexueller Ausbeutung und Gewalt sowie die Schaffung eines öffentlichen Bewusstseins für dieses Thema.

Im Rahmen dieses Symposiums hält unsere Akademieleitung Dr. Katrin Burtschell einen Vortrag zum Thema „Die Grenzen der Phantasie“: sexuelle Freiheit und sexuelle Phantasien sind fester Bestandteil in Kunst und Literatur. Welche Grenzen und Abgründe tun sich dabei auf und welche Rolle spielt der weibliche Körper? Die in Kunst und Literatur vorherrschende Freiheit stößt in der Alltagsrealität an ihre Grenzen.

Den Ausgangspunkt für das Symposium bildet das neue, umstrittene Prostitutionsschutzgesetz, das im Juli 2017 in Kraft tritt, und mit seinen neuen Regelungen weniger die sich prostituierenden Frauen schützt, als das Gewerbe der Prostitution.

Nach wie vor gilt Deutschland als das größte Bordell Europas und ist Drehscheibe des Frauenhandels und beliebtes Land für europäische Sextouristen zugleich. Um einen Diskurs über die gesellschaftliche Positionierung zur Prostitution unter dem Aspekt der Gleichstellung der Geschlechter anzuregen, haben die Gleichstellungsbeauftragten der ABK Stuttgart eine Reihe an Expertinnen und Experten aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Politik und Sozialarbeit zu dem Symposium geladen.

Von Lehrenden und Studierenden der ABK gespendete Werke werden bei der anschließenden Kunstauktion versteigert. Der Erlös der Auktion kommt lokalen Organisationen zugute, die Frauen den Ausstieg aus der Prostitution in Stuttgart ermöglichen.

Organisation: Karin Schulte und Nadine Bracht, Gleichstellungsbeauftragte der ABK Stuttgart, und Justyna Koeke (Dozentin für Textile Medien und Performance an der Freien Kunstakademie Nürtingen, sowie Medienwerkstatt der ABK)

Das Symposium „Galateas – Frauen, das käufliche Geschlecht“ schließt thematisch an die gleichnamige Initiative „Galateas“ an, im Rahmen derer Kulturschaffende sich für den Ausstieg aus der Prostitution engagieren.